Cilla & Rolf Börjlind: Die Springflut (Die Rönning/Stilton-Serie, Band 1)

 

Klappentext:
Eine laue Sommernacht im Jahre 1987. Es ist Vollmond im schwedischen Nordkoster. In der Nacht wird es eine Springflut geben – und einen brutalen Mord. Das Opfer: eine junge, hochschwangere Frau. Ihre Identität: unbekannt. Tom Stilton, der ermittelnde Polizeibeamte, zerbricht an diesem Fall. Er kann weder Motiv noch aussagekräftige Spuren finden. Die Tat bleibt ungesühnt. 23 Jahre später: Eine Serie von feigen Angriffen auf Obdachlose erschüttert die Hauptstadt Stockholm. Die Ermittlungen verlaufen schleppend. Olivia Rönning, angehende Polizistin im zweiten Jahr ihrer Ausbildung, beobachtet das Geschehen aus der Distanz. Sie ist mit anderen Dingen beschäftigt. Sie soll einen »Cold Case« knacken – den Tod einer jungen Frau an einem Strand vor vielen Jahren klären. Ihr ist klar: Sie muss Tom Stilton finden. Doch der ist wie vom Erdboden verschluckt.
Schon lange ist es her, dass ich ein Buch mit über 500 Seiten (in diesem Fall sind es 581 Seiten) in einem Rutsch durchgelesen habe. Ja, ich muss nun etwas Schlaf nachholen.
Bereits mit Hjorth & Rosenfeldt zeigen die Schweden, dass einige ihrer hervorragenden Drehbuchschreiber auch sehr gute Krimis schreiben können. Cilla & Rolf Börjlind brauchen sich dahinter nicht zu verstecken. Beide sind ebenfalls Drehbuchautoren und haben mich mit dem ersten Band um Olivia Rönning und Tom Stilton sofort in den Bann gezogen. Der Epilog mit der Beschreibung eines grausamen Mordes weckte sofort meine Leselust, die mit keiner Seite gebrochen wurde.
Es geht um einen ungelösten Mordfall aus 1987, bei dem eine schwangere Frau ermordet wird. Eingegraben in den Strand, gestorben durch die einsetzende Springflut.
Der Fall wurde nie gelöst und die Polizeischülerin sucht sich diesen Cold Case als Übung für die Ferien heraus, denn auch ihr Vater war an den Ermittlungen beteiligt.
Der damalige ermittelnde Polizeibeamter, den sie gerne kontaktieren möchte, Tom Stilton, ist verschwunden.
In der Gegenwart werden in Stockholm Obdachlose brutal zusammen geschlagen, ein Opfer stirbt an den Verletzungen.
Diese beiden Handlungsstränge laufen parallel, sind manchmal miteinander verwoben und beide sehr spannend.
Wie ich eingangs schrieb, das Buch lässt sich nicht aus der Hand legen. Es ist das erste Buch aus einer inzwischen vierteiligen Reihe und die Hauptfiguren sind sehr gut beschrieben. Sie wachsen einem jetzt schon ans Herz und machen sehr neugierig auf die anderen Bücher.
Allzu viel möchte ich nicht verraten. Die Lösung geht in eine ganz andere Richtung als jemals von mir angedacht, ist trotzdem überzeugend und bildet eine solide Grundlage für einen weiteren Thriller.
Am Ende des Buches, gibt es neben den üblichen Danksagungen, ein Interview mit den Autoren. Ich mag das, da ich als Leser ein klein bisschen davon erfahre, wie sie als Autoren ticken.
So, und nun besorge ich mir Band 2!
Und Band 3!
Und Band 4!

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