Martin Suter: Melody
Klappentext:
In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Davon erzählt er dem jungen Tom Elmer, der seinen Nachlass ordnen soll. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob sein Chef wirklich ist, wer er vorgibt zu sein. Zusammen mit Stotz` Großnichte Laura beginnt er Nachforschungen zu betreiben, die an ferne Orte führen – und in eine Vergangenheit, wo Wahrheit und Fiktion nche beieinanderliegen.
Man kann sich ein Buch noch so gut einteilen, irgendwann hat man es gelesen. In diesem Fall mit viel Genuss, denn schreiben kann Martin Suter.
Wie bereits häufiger geschehen, nimmt er sich auch in diesem Buch die Welt der Reichen vor. Dieses Mal in Form des Multimillionärs Dr. Peter Stotz, der nicht nur eine Karriere im Militär, sondern auch in der Politik, der Wirtschaft, als Mäzen uvm. hinter sich hat. Todkrank möchte er nun seinen Nachlass durch den jungen Juristen Tom ordnen lassen. Bei gemeinsamen Kamingesprächen in der Villa erzählt er Tom von seiner großen Liebe Melody, die vor über 40 Jahren – kurz vor der Hochzeit – verschwunden ist. Seitdem sucht er sie, die in der Villa immer noch durch Portraits, Altare und dem Lesezimmer präsent ist.
Die 329 Seiten lesen sich durch den schnörkellosen Schreibstil schnell. Die Rückblenden in die Vergangenheit machen neugierig darauf, ob es eine Erklärung für das Verschwinden von Melody gibt.
Leider stockt die Handlung zwischendurch etwas und durch ein paar Seiten musste ich mich tatsächlich durchquälen. Dies geht schnell vorbei und es geht umso packender weiter.
Eigentlich war es nicht Toms Aufgabe nach Melody zu suchen. Doch letztendlich ist es das, was ihn beschäftigt. Seine Aufgabe war es die „Wahrheit zu finden“.
„Hat sich die Fiktion geändert, weil sich die Wahrheit geändert hat?“
Bis auf wenige Seiten war es mal wieder Lesegenuss pur.
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