Jörg Maurer: Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt (Kommissar Jennerwein ermittelt, Band 11)

 

Klappentext:
In einer verschneiten Berghütte hoch über dem idyllisch gelegenen Kurort will Kommissar Jennerwein mit seinem Team feiern. Einmal ohne Ermittlungsdruck und Verbrecherjagd gemütlich am Kaminfeuer sitzen und Geschichten erzählen. Aber was bedeuten die blutigen Spuren im Schnee, die draußen zu sehen sind? Warum kreist eine Drohne über der Hütte? Und welcher unheimliche Schatten streift durch die Nacht? Während drunten im Kurort die Polizeistation verwaist ist und eine Gestalt leblos in einem versperrten Keller liegt, erkennt Jennerwein, dass er in eine Falle geraten ist, aus der es kein Entkommen gibt. Wenn er sein Team retten will, muss er mit dem Tod Schlitten fahren…

Es ist mutig von einem Autor zwei Bücher einer Serie, hier um den Kommissar Jennerwein, in einem Jahr herauszugeben. Die letzte Ausgabe erschien gerade vor einem halben Jahr. Als ich „Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt“ mit den 425 Seiten in den Händen hielt und zu lesen begann, wusste ich nicht wie ich es einsortieren sollte. Sollte dieses Geschichte ein Weihnachtskrimi werden und das Experiment verunglückte kolossal?
Drei Erzählstränge: Kommissar Jennerwein feiert Weihnachten mit seinen Kollegen auf seiner Berghütte, ein paar Snowboarder tummeln sich im Schnee undein Stinkbombenstreich in Kommissar Jennerweins Schule während seiner Jugendzeit beherrschen das Buch. Spätestens zum Schluss werden sie miteinander verwoben, doch wirkt es nicht authentisch. Das ganze Buch plätschert langweilig vor sich hin, ich quälte mich von Seite zu Seite. Immer in der Hoffnung: Nun geht es richtig los.
Diese Hoffnung wurde gnadenlos enttäuscht. Den Erzählstrang mit den Jungenderinnerungen empfand ich als überflüssig. Ich konnte mich des Gefühls nicht erwehren, dass er nur als Seitenfutter diente. Bücher von Jörg Maurer glänzen nicht durch eine überschaubare Seitenanzahl. Im Gegenteil.
Die Bände 1 bis 9 aus der Kommissar Jennerwein Reihe glänzten mit Sprachwitz, der mich beim Lesen immer wieder laut lachen liess. Oder absurden Gedankengänge einer sprechenden Birke oder eines Serienkillers, der sich darüber moniert, dass er keine Rente bekommen wird, da er nicht in die Rentenkasse einzahlen kann. Solche Dinge, die zum unfehlbaren Stil des Jörg Maurer gehören, fehlen leider.
Mit welchem Gefühl gehe ich aus dem Buch? Ich fühle mich veräppelt. Sollte dies eine Ausgabe für Weihnachtshasser sein, so ist die Aufgabe misslungen. Am meisten ärgere ich mich, dass ich das Buch nicht schnell genug in die Ecke legte, der Hoffnung aufsaß, es bekommt nun die Kurve. Selten habe ich meine Lebenszeit so verschwendet. An einem Buch verschwendet.

Immerhin kenne ich nun den Namen der Pathologin.
Ob ich zukünftige Bücher von Jörg Maurer in die Hand nehmen werde und sie lesen werde? Stand heute: Nein

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