Hjorth & Rosenfeldt: Die Früchte, die man erntet (Ein Fall für Sebastian Bergmann, Band 7)

 

Klappentext:

Drei Morde innerhalb weniger Tage: Die beschauliche schwedische Kleinstadt Karlshamn wird vom Terror erfasst. Vanja Lithner und ihre Kollegen von der Reichsmordkommission stehen unter Druck, den Heckenschützen zu stoppen, bevor weitere Menschen ums Leben kommen. Aber es gibt keine Hinweise, keine Zeugen und keine eindeutigen Verbindungen zwischen den Opfern.
Sebastian Bergman hat sich für ein ruhigeres Leben entschieden, seit er Großvater geworden ist. Er arbeitet als Psychologe und Therapeut. Doch plötzlich wird seine Welt auf den Kopf gestellt, als ein Australier ihn aufsucht, um seine Erlebnisse während des Tsunamis 2004 zu verarbeiten. Bei dem Sebastian selbst Frau und Tochter verlor.
Wie viele andere auch, ersehnte ich den neuen Band sehnsüchtig.
Was soll ich sagen? Die Vorfreude wurde heftig enttäuscht. Dieser Band ist grottenschlecht. Auf mich wirkt es so, als hätte ein anderer Autor mitgeschrieben und nicht die beiden Autoren Hjorth & Rosenfeldt.
Die Zeitspanne zum Vorgängerroman und die eingetretenen Veränderungen sind gut erklärt.
Es kommt einfach keine Spannung auf. Liegt es am Plott? Liegt es daran, dass die Handlungsstränge, ungewohnt, hintereinander erzählt werden? Oder, dass Sebastian Bergmann ruhiger geworden ist?

Als die Neuererscheinungen im Jahresrhythmus rausgeknallt wurden, waren die Bände tausendmal besser geschrieben. In der Mitte dieses Buches überlegte ich mir wirklich es beiseitezulegen und nicht weiterzulesen. Es reizte mich nicht einmal das Ende zu lesen.
Doch ich hielt durch. Es war vergeudete Lebenszeit.
Für mich ist die Reihe auserzählt. Und die Figur Sebastian Bergmann ebenfalls.
Warum es noch einen Band geben wird, bevor die Reihe beendet wird, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Wer das Buch trotzdem lesen möchte, dem sei empfohlen die Vorgängerbände zu lesen oder mindestens Bände 4 bis 6. Die Bände 1 bis 6 sind hervorragend geschrieben und verfügen meist über eine „Nagelabbeissgarantie“. 😊
Band 1: Der Mann, der kein Mörder war
Band 2: Die Frauen, die er kannte
Band 3: Die Toten, die niemand vermisst
Band 4: Das Mädchen, das verstummte
Band 5: Die Menschen, die es nicht verdienen
Band 6: Die Opfer, die man bringt

 

9. Mai

9. Mai
Kein runder Geburtstag für Dich.
Kein Muttertag für Dich.
Viele Grüße nach….
ja wohin?
Einem Ort, an dem es Dir besser geht?
Einem Ort, an dem Dich nichts mehr an vor dem 9. Juli erinnert?

Du fehlst.
Auf Deine Dir spezielle Art und Weise.

Deine Tochter

Kolumne: 10 Dinge

Liegt es an dem bald anstehendem Geburtstag oder der besinnlichen Stimmung, in der ich mich gerade befinde? Einige Gedanken gehen mir durch den Kopf und führen dazu diese Aufzählung zu schreiben. Nein, keine Einkaufsliste oder eine Liste über Bücher, die ich noch lesen möchte. Es ist viel einfacher.
„10 Dinge, die ich noch machen möchte, bevor ich 55 bin:“

Erstens:
Ich möchte ein halbes Jahr in Irland in einem gemütlichen Cottage am Meer leben. Dem schwülen Sommer hier entfliehen, mir Sonnenbrände bei Spaziergängen am Meer einfangen und mein „Erlebniswohnen am Fuße der Schwäbischen Alb“ beenden. Mit den Locals im Pub am Kamin sitzen, dem knistern der Flammen zuhören und den Geruch nach Torf genießen. Scones mit jam werde ich in meinen Tagesablauf einbinden. Und der Muse weise ich durch den Bauerngarten den Weg ins Cottage.

Zweitens:
Jedes Jahr möchte ich an einer gemütlichen Lesung teilnehmen oder eine eigene organisieren. Um sich im persönlichen Miteinander auszutauschen und sich kennenzulernen: Wer schreibt denn da? Wer liest denn da?

Drittens:
Einmal möchte ich mich trauen auf einem Rammstein Konzert in der ersten Reihe zu stehen. Mitsingen bis ich heiser bin und am nächsten Tag meine Ohren suchen.

Viertens:
Ich möchte eine Granny Square Decke häkeln. Meine eigene Oma Erinnerung produzieren.

Fünftens:
Täglich mindestens eine Seite schreiben. Warum wohl?

Sechstens:
Euch durch meine Zeilen zum Lachen und Weinen bringen. Euch amüsieren und nachdenklich machen.

Siebtens:
Einen Schreibwettbewerb gewinnen. Einfach so.

Achtens:
Meine Kurzgeschichten in einem eigenen Band veröffentlicht sehen. Das Exemplar anstarren, das Notizbuch in die Hand nehmen und weiterschreiben.

Neuntens:
Den Blick auf die Besonderheiten im Alltag nicht verlieren, denn ohne sie würde es die zehnminütigen „Read what I see“ Kolumnen nicht geben.

Zehntens:
Mit einem Glas Rotwein in der Hand einen Abend vor dem Kamin mit Philipp Poisel – oder doch Denis Scheck- nö Philipp Poisel verquatschen.

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