Dave Eggers: The Circle
Klappentext:
Huxleys »Schöne neue Welt« reloaded: Die 24-jährige Mae Holland ist überglücklich. Sie hat einen Job ergattert in der hippsten Firma der Welt, beim »Circle«, einem freundlichen Internetkonzern mit Sitz in Kalifornien, der die Geschäftsfelder von Google, Apple, Facebook und Twitter geschluckt hat, indem er alle Kunden mit einer einzigen Internetidentität ausstattet, über die einfach alles abgewickelt werden kann. Mit dem Wegfall der Anonymität im Netz – so ein Ziel der »drei Weisen«, die den Konzern leiten – wird es keinen Schmutz mehr geben im Internet und auch keine Kriminalität. Mae stürzt sich voller Begeisterung in diese schöne neue Welt mit ihren lichtdurchfluteten Büros und High-Class-Restaurants, wo Sterneköche kostenlose Mahlzeiten für die Mitarbeiter kreieren, wo internationale Popstars Gratis-Konzerte geben und fast jeden Abend coole Partys gefeiert werden. Sie wird zur Vorzeigemitarbeiterin und treibt den Wahn, alles müsse transparent sein, auf die Spitze. Doch eine Begegnung mit einem mysteriösen Kollegen ändert alles … Mit seinem neuen Roman »Der Circle« hat Dave Eggers ein packendes Buch über eine bestürzend nahe Zukunft geschrieben, einen Thriller, der uns ganz neu über die Bedeutung von Privatsphäre, Demokratie und Öffentlichkeit nachdenken und den Wunsch aufkommen lässt, die Welt und das Netz mögen uns bitte manchmal vergessen.
„The Circle“, das Buch welches gefeiert wurde als neues „1984“ fand irgendwann auch den Weg auf meinen Büchertisch.Ich mag Dave Eggers Schreibstil, ihn als Person, ihn in Interviews und war ganz neugierig auf sein Werk. Ja, auch ich sprach schon von Werk, weniger von Buch. Als ich es in den Händen hielt, war die Erwartungshaltung groß: Das Buch ist in einem schönen knalligen orange gestaltet. Das Firmensymbol des „Circle“ auf dem Cover abgebildet und das Buch beinhaltet gute 500 Seiten. Die Vorfreude nahm überhand und ich begann zu lesen.
Traurig zu lesen… denn meine Erwartungshaltung wurde so gar nicht erfüllt. Die 24-jährige Mae beginnt bei der tollen Firma „Circle“ zu arbeiten. Circle hat Google, Apple, Facebook, Twitter geschluckt und alle Kunden erhalten eine einzige Internetidentität, über die alles abgewickelt werden kann. Ob Handy, GPS, Blogs – alles wird von „The Circle“ verwaltet. Anonymität fällt weg, jeder ist durchsichtig im Netz mit der Folge, dass es Schmutz, Trolls im Internet nicht mehr gibt.
Die Firma ist ja ach so toll: Auf einem Camps angesiedelt, mit tollen Restaurants, hochwertiger Mitarbeiterbespassung, coolen Partys.
So ungewöhnlich finde ich DAS nicht. Wer schon einmal bei einer amerikanischen Firma gearbeitet hat, kennt ähnliche Ideen auf einem Campus, um seine Mitarbeiter zu bespassen, wenn auch nicht auf so hohem Niveau.
Mich schreckt auch die Idee der absoluten Transparenz durch das Internet nicht ab. Wir sind bereits auf dem Weg dorthin und nehmen es teilweise bewusst in Kauf.
Diese Ideen sind also nicht so neu und innovativ, dass von einem neuen „1984“ geschrieben werden kann. Never, ever! An diese revolutionären Vorstellungen und Visionen reicht „The Circle“ einfach nicht heran. Auch nicht an den zeitlichen Rahmen. In „1984“ wurden Dinge beschrieben, die 60 Jahre später wahr wurden. Hier geht es um ein Visiönchen, welches in absehbarer Zeit wahr werden kann. Nichts Revolutionäres.
Um auf Mae zurück zu kommen: Erfreut über ihren Job mausert sie sich schnell zur Vorzeigemitarbeiterin. Einer Mitarbeiterin, die nichts hinterfragt. Sie macht mich in ihrer Naivität aggressiv. Was beim Lesen manchmal dazu führt, dass ich laut dachte: Du blöde Kuh, das ist doch nicht Dein Ernst??
Sie ist für die absolute Transparenz, entwickelt weitere Ideen dafür und merkt nicht, dass es zu Lasten der Freiheit geht.
Was geschieht mit den Menschen, die nicht absolut transparent sein wollen? Dies wird am Beispiel ihres Ex-Freundes gezeigt und selbst hier bekommt sie nicht die Kurve, um zu hinter fragen. Ich schrieb nur wenige Zeilen zuvor: Blöde Kuh….
Eine Solche Wortwahl und eigene Reaktion kenne ich eigentlich nur aus einem schlechten Film. Dann schalte ich als Konsequenz ab. Tja, ist das Buch deshalb schlecht?
Es ist schlecht in Anführungszeichen, weil es mich enttäuscht hat. Ich durch Interviews und auch durch Denis Scheck, den ich beinahe bewundere, geködert wurde mit einem angeblichen Meisterwerk. Diese Erwartungshaltung wurde nicht erfüllt und ich bin halt enttäuscht.
Was bleibt vom Buch übrig?
Gute und einfach gezeichnete Charaktere, keine parallelen Handlungsstränge, so dass es sich einfach und leicht lesen lässt. Ich moniere es, denn einfach und leicht zu lesen ist für mich kein Qualitätsmerkmal.
„The Circle“ wird ausschließlich aus Maes Perspektive erzählt. Da diese manchmal recht naiv und einfach gestrickt rüber kommt, fühle ich mich als Leser manchmal weiter denkend als sie.
Ich fühlte mich genervt.. Man möchte sie schütteln, schlagen, damit sie aufwacht. Denn die einige Chance, dem Treiben ein Ende zu setzen…. vermasselt sie. In dem Sinne gibt es kein Happy End.
Fazit: Normale Lektüre, normaler Roman, der den Hype nicht wert war. Definitiv kein Buch mit neuen Visionen, sondern der Ansatz einer Beschreibung, wie es in wenigen Jahren sein könnte. Eine Entwicklung, die jeder nachvollziehen kann. Unterbrechen kann?
Leïla Slimanis: Dann schlaf auch du
Klappentext:
Der Preis des Glücks
Sie wollen das perfekte Paar sein, Kinder und Beruf unter einen Hut bringen, alles irgendwie richtig machen. Und sie finden die ideale Nanny, die ihnen das alles erst möglich macht. Doch wie gut kann man einen fremden Menschen kennen? Und wie sehr kann man ihm vertrauen?
Sie haben Glück gehabt, denken sich Myriam und Paul, als sie Louise einstellen – eine Nanny wie aus dem Bilderbuch, die auf ihre beiden kleinen Kinder aufpasst, in der schönen Pariser Altbauwohnung im 10. Arrondissement. Wie mit unsichtbaren Fäden hält Louise die Familie zusammen, ebenso unbemerkt wie mächtig. In wenigen Wochen schon ist sie unentbehrlich geworden. Myriam und Paul ahnen nichts von den Abgründen und von der Verletzlichkeit der Frau, der sie das Kostbarste anvertrauen, das sie besitzen. Von der tiefen Einsamkeit, in der sich die fünfzigjährige Frau zu verlieren droht. Bis eines Tages die Tragödie über die kleine Familie hereinbricht. Ebenso unaufhaltsam wie schrecklich.
Es gibt Bücher, die ziehen einen von der ersten Seite in den Bann. So erging es mir mit „Dann schlaf auch du“ von Leïla Slimanis. Der Klappentext warnte mich ein wenig vor. Nicht alles könnte eitel Sonnenschein sein, wenn man sich die Familie mit den zwei Kindern und der Nanny vorstellt. Dann öffnete ich das Buch, las die ersten drei Seiten, die mit den Sätzen „Das Baby ist tot. Wenige Sekunden haben genügt.“ begannen und hatte den Cliffhänger nicht am Ende eines Buches vorgefunden, sondern im Epilog. Ich erahnte, was mich auf den 224 Seiten erwarten könnte. Ein Buch, eine Geschichte, die nicht für schwache Nerven gedacht ist.
Mit diesen Informationen beginnt das Buch. Schwenkt nach dem Epilog in die Geschichte über die vierköpfige Familie über. Mutter Myriam ist Rechtsanwältin, Vater Paul ist Musiker. Die Mutter ist inzwischen vom Mutterdasein erschöpft, ein wenig frustriert und gelangweilt. Durch Zufall erhält sie die Chance als Rechtsanwältin tätig werden zu können. Vater ist einverstanden und eine Nanny wird gesucht.
Diese wird in Louise gefunden. Eine ältlich gekleidete, kleine, sehr schlanke Frau, die fast zu perfekt scheint. Sich nicht nur als Nanny einbringt sondern sich Stück für Stück im Haushalt, nein im Leben der Kinder und Eltern, unentbehrlich macht.
Mit dem Wissen aus dem Epilog, dass diese besagte Nanny die Kinder ermordet hat, möchte ich nun wissen. Warum? Warum mordete sie?
Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. In Rückblicken, in denen das Leben der Nanny beschrieben wird, können sich nur Gründe erahnen lassen. In der Gegenwart wird deutlich, dass sie vereinsamt und verarmt lebt. Raffiniert verwebt Leïla Slimanis die Vergangenheit der Nanny mit ihre Gegenwart. In Rückblicken, die vielleicht das Unerklärliche erklären können? Oder auch nicht?
Beschreibt die Familie, die die ausufernde Hilfe von Louise als selbstverständlich nimmt. Gelegentlich die ungesunde Symbiose erkennt, doch den Wunsch nach eigener Selbstverwirklichung über diese stellt.
Ein beklemmendes und aufwühlendes Buch, welches in der Rubrik Thriller veröffentlich wurde und doch vieles mehr ist.
Ich las es in einem Rutsch an Ostern durch. Nicht nur, um die Antwort nach dem Motiv zu finden, warum Louise die Kinder tötete, sondern weil mich der sachlich und distanziert wirkende Text in den Bann zog. Aufgewühlt legte ich es nach dem Lesen zur Seite und mein Gedankenkarussell kam so schnell nicht zur Ruhe.
„Read what I see“: Verschiedene Alltagsbeobachtungen
Häufig beobachten wir die kleinen Momente im Alltag, die wir wahrnehmen und dennoch nicht wahrnehmen. Die Besucher der Stadtbibliothek, die täglich die verschiedenen Tageszeitungen dort lesen. Die betagte Dame, die sich mit ihrem Rollator im Kreise dreht, weil sie etwas in der Handhabung falsch macht und herzhaft über sich lacht. Die vielen verschiedenen Besucher in den Cafés, die ihre Zeit aus den verschiedensten Gründen dort verbringen. Der Nichtschwabe, der versucht tiefstes schwäbisch zu verstehen und dessen Gesicht nur aus einem großen Fragezeichen besteht.
Woran erkenne ich im Schwabenland einen „Ausländer“? Damit ist nicht jemand gemeint, der eine Fremdsprache spricht oder fremd ausschaut. Im Coffee Shop am Stuttgarter Hauptbahnhof outet sich derjenige als Nichtschwabe, der folgendes bestellt: „Eine Brezel mit etwas Butter oben drauf.“ Ich gehe nun nicht auf den starken sächsischen Dialekt ein, sondern auf die Umschreibung des schwäbischen Nationalgutes. Ein Schwabe hätte ganz ordinär „Butterbrezel, bitte“ bestellt.
Gegebenenfalls auch ohne bitte hin zu zufügen.
Ich kann selten durch einen Bahnhof schlendern, ohne dass mir Menschen auffallen.
Am Fahrkartenautomat stand eine ältere Dame, die versuchte einen Fahrschein zu ziehen. Auf eine Art und Weise gekleidet, die ich heute nicht mehr oft sehe. Dunkler, langer Rock, sehr schicke Bluse mit einem Blazer darüber, Halbschuhe mit Absatz. Dazu schneeweiße, ondulierte Haare. Sie fiel mir auf, da sie einen Henkelkorb aus Bast in der Hand trug, der mindestens 50 Jahre alt sein muss. Erwartet hätte ich, dass er mit frischem Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten gefüllt gewesen wäre. Das Bild wäre für mich dann irgendwie komplett gewesen.
Unaufgefordert half ich ihr den passenden Fahrschein zu ziehen, worüber sie sich sehr freute. Ich gestand ihr nicht, dass auch ich mit diesen Fahrscheinautomaten auf Kriegsfuß stehe, wenn ich unter Zeitdruck bin oder im Nahverkehr mehr als 2 Zonen benötige.
Den ganzen Tag sah ich ihr Gesicht vor mir. Sie hatte etwas Feines und verletzliches an sich.
Kaum drehte ich mich um, sah ich ein Ehepaar, welches mir auffiel, weil, ja, weil sie merkwürdiges Schuhwerk trugen. Nicht bunt oder anderweitig auffallend, sondern in einer viel zu kleinen Schuhgröße. Beide schätzte ich auf Mitte 60 ein. Er trug eine Art Sandalen, deren Zehen soweit heraus ragten, dass sie fast den Boden berührten. Der Blick des Betrachters wurde automatisch auf sie gelenkt. Sicherlich auch, weil diese Zehen aussahen, als hätten sie tausende Meilen barfuß Laufens hinter sich gebracht.Bei ihr sah es gemäßigter aus. Die bestrumpften Füße steckten ebenfalls in Sandalen. Wobei nur geschätzte 3-4cm Zehen heraus schauten.
Komisch, was Frau plötzlich wahrnimmt. Vielleicht lag es daran, dass der Blick es Zuschauers förmlich darauf gedrängt wurde?
Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass mir dieses Ehepaar später erneut begegnen würde und die Hauptfiguren zum Thema „Intelligenzvakuumisten“ bilden würden.
Eine Umsteigestation weiter drückten sich mehrere ältere Ehepaare, in der Holzunterführung des Bahnhofes, die Nasen an der eingelassenen Plexiglasscheibe platt. Hinter diese ist eine kleine Sandgrube erkennbar. Irritiert fragen sie sich untereinander: „Wie soll da `mal ein Zug rein passen?“ „ Ach, das geht schon, das ist doch bald ein unterirdischer Bahnhof.“
Aha, ein unterirdischer Bahnhof, der oberirdisch eine kleine Grube zeigt. Diese kleine Sandgrube könnte vielleicht die Märklin Eisenbahn aus dem Keller daheim aufnehmen. Es übersteigt meine Fantasie und meinen Verstand, mir eine Lok der DB mit vielen Waggons in dieser kleinen Grube vorzustellen.
Die drei Pärchen gingen weiter und beharrten in ihren Gesprächen untereinander darauf, dass der neue Bahnhof nun doch nicht so tief ist. Das ganze Theater drum herum sei doch h ein wenig übertrieben.
Irgendwann geht es vom Bahnsteig in den Zug hinein. Die Fahrt beginnt.
Von früheren Klassenfahrten habe ich es in Erinnerung, dass der Proviant ausgepackt wird sobald der Zug los gerollt ist. Früher erlebte man den Geruch von kalten Frikadellen oder hart gekochten Eiern. Die obligatorischen Äpfel und Süßwaren rochen nicht.
Was aber riecht, nein stinkt, sind frisch geschnittene Zwiebeln. Erst wird die BILD Zeitung beiseite gelegt, dann die Aufbewahrungsdose geöffnet. In dem Moment habe ich es verflucht, dass sich die Fenster nicht mehr öffnen lassen. Eine Klimaanlage kann einen solchen Duft erst in vielen, vielen Stunden verarbeiten: Harzer Käse wurde ausgepackt, der mit frisch geschnittenen Zwiebeln in reichlicher Menge in kleinen Happen verzehrt wird. Der Blick dieses „Genießers“ schweifte Beifall heischend in die gesamte Runde. „Seht, so etwas leckeres ich habe, aber ich gebe nichts ab.“
Dieser Moment führte dazu, dass ich einmal den langen Zug bis nach hinten und zurück durch marschierte. Es half nichts. Dieser Geruch war überwältigend mies. Wurde er dadurch noch angereichert, dass er es sich nun gemütlich machte? Schuhe standen unter dem Abteiltisch und die löchrigen Strümpfe boten einen interessanten Anblick.
Als später der Kaffeeservice kam, wurde dieses Geruchswirrwarr sehr speziell. Für sehr lange Zeit flüchtete ich Bordbistro.
Gerne besuche ich die Leseecke in der Stadtbibliothek. Sie bietet einen reichlichen Fundus für Beobachtungen. Oft vermute ich, dass die sehr große Auswahl an Tages- und Wochenzeitungen nur einen Vorwand abgibt. Statt zu lesen, beobachten sich die einzelnen Besucher untereinander. Getränke dürfen nicht verzehrt werden, gesprochen wird kaum, gelegentlich an einem Laptop gearbeitet. Was macht dann den Aufenthalt dort so reizvoll als Nichtleser der Tageszeitungen?
Sehen und gesehen werden, beobachten und beobachtet werden? Und ein wenig lesen?
Die Schirmmütze sehr tief ins Gesicht gezogen, den Rücken tief gebeugt, die Süddeutsche Zeitung weit weg gehalten: Dieser ältere Mann sitzt mehrmals wöchentlich an gleichen Platz. Seinem Stammplatz. Bis weit in den Mittag liest er die Zeitung, auf Abstand gehalten und oft frage ich mich, mag er sich keine Lesebrille gönnen oder kann er sich keine gönnen. Zu gerne möchte ich einmal einen Blick in sein Gesicht erhaschen, doch die Schirmmütze verhindert es. Einmal glaubte ich, sehr buschige, weiße Augenbrauen gesehen zu haben. Oder mehr erahnt zu haben?
Schräg gegenüber sitzt häufig eine Frau in den 70ern. Stets sehr schick angezogen, manchmal mit Hut, manchmal ohne. Die Perlenkette und die Perlenohrringe fehlen nie. Sie liest meist DIE ZEIT oder auch die LANDLUST. Sie nimmt eine Körperhaltung ein, die mich immer an eine Primaballerina erinnert. Im 5- Sekundentakt schiebt sie mit einer automatischen Bewegung ihre Lesebrille von der Nasenspitze hoch Richtung Augen. Nie habe ich erlebt, dass sie andere Besucher betrachtet. Oder sich eine andere Tageszeitung nimmt. Vertieft in ihre Lektüre nimmt sie um sich herum nichts wahr.
Besuche ich die Leseecke will ich ebenfalls nur DIE ZEIT lesen und in anderen Tageszeitungen stöbern. Damit beginne ich, um dann in Betrachtungen zu versinken und mir auszumalen, warum wer so häufig hier ist. Welche Lebensgeschichte könnte ich von der Dame mit den Perlenohrringen erfahren? Wie mag das Gesicht des Mannes mit der Schirmmütze ausschauen?
Die Lösung wäre so einfach: Aufstehen und fragen. Und somit eventuell um einige Illusionen oder Gedankengänge ärmer zu sein?